Sägeblatt Kreissäge

Aus welchem Stahl werden Kreissägeblätter hergestellt?

Kreissägeblätter werden in der Regel aus einer Stahlsorte hergestellt, die als kohlenstoffreicher Stahl bezeichnet wird. Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt ist eine Legierung, die zwischen 0,3 % und 1,5 % Kohlenstoff und geringe Mengen an Mangan, Silizium, Phosphor, Schwefel und anderen Verunreinigungen wie Titan und Chrom enthält (wobei die letzten beiden nur in geringen Mengen für die Haltbarkeit, Korrosionsbeständigkeit und Festigkeit zugesetzt werden).

Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt ist aus vielen Gründen eine beliebte Legierung. Dieser hat eine hohe Härte und Abriebfestigkeit von 750 HV10, was bedeutet, dass er unter normalen Arbeitsbedingungen schnell und leicht verschleißen kann. Seine harte Oberfläche erleichtert das Schneiden von Materialien mit einem Kreissägeblatt.

Die Legierung hat auch eine geringe Duktilität, d.h. sie kann sich biegen, ohne zu brechen, und eignet sich daher gut für dünne Kreissägeblätter mit einem großen Radius. Schließlich führt seine geringe Zähigkeit dazu, dass er in spröden Situationen leichter bricht, z. B. wenn er von der Seite auf eine harte Oberfläche trifft, nachdem er etwas Weiches durchtrennt hat.

Aus diesen Gründen gehört Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt zu den am häufigsten verwendeten Legierungen für Kreissägeblätter im Baugewerbe, in der Holzbearbeitung und bei anderen schweren Tischlerarbeiten.

Kreissägeblätter haben in der Regel einen Durchmesser von (150 mm) und 20 – 80 Zähne. Sägeblätter für größere Werkzeuge können einen Durchmesser von bis zu mehreren Metern haben.

Stahl hat eine sehr hohe Zugfestigkeit und eine gute Abriebfestigkeit, was ihn zu einer praktischen und wirtschaftlichen Wahl für Sägeblätter macht. Durch die Verwendung von Stahl konnten spezielle Schneidwerkzeuge mit Stahlzähnen (oder Einsätzen) entwickelt werden, die es ermöglichen, das Blatt als Oberfräse oder Stichsägeblatt zu verwenden.

Stahlsorten

Es gibt viele Stahlsorten, aber hochlegierte Stähle und niedrig legierte Stähle sind die häufigsten. Hochlegierte Stähle, wie z.B. die Werkzeugstahlsorten A2 (luftgehärtet), D2 (ölgehärtet) und W1 (wassergehärtet), bieten einige wesentliche Vorteile gegenüber unlegierten oder niedrig legierten Stählen: Sie erhalten ihre Härte durch Wärmebehandlung und sind widerstandsfähiger gegen Abrieb und Ausbrüche.

Werkzeugstähle sind mit einer Vielzahl von Elementen legiert, enthalten aber oft hohe Konzentrationen an Wolfram (W), Vanadium (V) oder beidem. Diese Zusätze verbessern die Eigenschaften des Stahls für den Einsatz als Schneidwerkzeug, indem sie die Härte erhöhen, die Formstabilität verbessern und die Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit erhöhen.

Generell gilt: Je höher der Wolfram- oder Vanadiumanteil, desto weicher und härter wird die Legierung. Diese Legierungen haben außerdem eine höhere Warmhärte und eine geringere Wärmeleitfähigkeit als andere Nicht-Werkzeugstähle.

Das bedeutet, dass Klingen aus diesen Werkstoffen ihre Härte auch bei hohen Temperaturen beibehalten, was dazu beiträgt, dass die Klinge beim Schneiden nicht „wandert“.

Korrosion

Stahl korrodiert zwar, hat aber im Vergleich zu anderen Materialien eine hervorragende Korrosionsbeständigkeit. Er ist resistent gegen die meisten Säuren und kann in Kontakt mit Wasser bleiben, ohne zu rosten. Allerdings korrodiert Stahl mit der Zeit, wenn er der Luft ausgesetzt wird, vor allem, wenn er nicht mit einer Beschichtung behandelt wurde.

Stahl hat eine geringe Dehnbarkeit und kann nicht wiederholt auf sich selbst zurückgebogen werden, ohne zu brechen. Einige Stahllegierungen sind anfällig für Spannungsrisskorrosion, was die Klinge extrem spröde machen kann. Das gilt besonders für niedrig legierte (Kohlenstoff-)Stähle oder Schnellarbeitsstähle.

Der Nachteil von Stahlklingen

Der größte Nachteil von Stahlklingen ist, dass sie stumpf werden, wenn sie mit dem Material in Berührung kommen. Weil die Stahlklinge durch das Material schneiden muss, gegen das sie gedrückt wird, und weil dieses Material einen gewissen Grad an Feuchtigkeit oder „Klebrigkeit“ aufweist, wird die Klinge bei wiederholtem Gebrauch stumpf.

Dieser Nachteil kann jedoch minimiert werden, indem du das Sägeblatt zwischen den einzelnen Schnitten abkühlen lässt und es regelmäßig mit einer Drahtbürste oder einem Schleifstein reinigst.

Verschiedene Sorten

Werkzeugstahlsägeblätter sind in verschiedenen Sorten erhältlich und die Hersteller geben Informationen über den Verwendungszweck an.

Industrielle Werkzeugstähle werden durch ein spezielles Abschreckverfahren besonders hart, aber auch spröde, so dass sie eher zerbrechen als sich zu verbiegen. Diese werden oft für spezielle industrielle Anwendungen wie das Schneiden von Metall verwendet.

Klingen aus Kohlenstoffstahl sind härter als hochlegierte Stähle, aber sie werden schnell stumpf und müssen häufig geschärft werden.

Die Hersteller geben in der Regel die Art der verwendeten Kohlenstoffstahllegierung an, in der Regel mittelkohlenstoffhaltiger oder hochkohlenstoffhaltiger Stahl.

Je höher der Kohlenstoffgehalt, desto größer (und damit härter) sind die Karbide und desto höher ist die Verschleißfestigkeit.

Abriebfestigkeit

Die Abriebfestigkeit ist bei allen Kohlenstoffstählen in etwa gleich; die Zähigkeit variiert jedoch je nach Legierungsgehalt. Stahl mit mittlerem Kohlenstoffgehalt ist zäher als Stahl mit hohem Kohlenstoffgehalt bei ähnlicher Zusammensetzung und Härte (d.h. mittlerer Kohlenstoffgehalt hat mehr Legierung und weniger Kohlenstoff als hoher Kohlenstoffgehalt).

Sägeblätter aus Kohlenstoffstahl werden normalerweise für Sägen verwendet, die Holz, Nichteisenmetalle und Gusseisen schneiden. Sägeblätter aus Kohlenstoffstahl können so dünn wie 0,020″ (0,5 mm) und so dick wie 0,125″ (3 mm) sein.

Niedrig legierte Stähle werden für Kreissägeblätter verwendet, die zum Schneiden von Stahl, Mauerwerk oder Granit bestimmt sind. Sie sind härter als Blätter aus Kohlenstoffstahl, aber nicht so zäh.

Niederlegierte Stähle enthalten 0,1-0,25% Mangan (Mn), 0,5-1% Chrom (Cr) und bis zu 1% Silizium (Si).

Unlegierte Kohlenstoffstähle werden hauptsächlich zum Schneiden von Holz oder Grüngut (Holz mit Feuchtigkeit) verwendet. Sie haben einen hohen Aschegehalt und eine schlechte Schneidenqualität

Klingen aus unlegiertem Kohlenstoffstahl sind in der Regel mit dem Suffix -C oder W gekennzeichnet.

Klingen aus legiertem Stahl werden zum Schneiden von ausgehärtetem Beton, Ziegeln, Blöcken und Stein verwendet. Sie haben einen deutlich geringeren Aschegehalt als Klingen aus unlegiertem Kohlenstoffstahl und im Allgemeinen eine bessere Schneidenqualität. Die Legierungen variieren je nach Verwendungszweck der Klinge; einige Hersteller bieten spezielle Typen an, um die Kantenqualität, die Abriebfestigkeit oder die Korrosionsbeständigkeit zu verbessern. Legierte Klingen werden in der Regel mit den Suffixen -B, -SK oder -SIC gekennzeichnet.

Fazit

Die Sägeblätter sind das nächste wichtige Zubehör für deine Kreissäge. Wie du siehst, gibt es viele Faktoren, die bei der Herstellung eines Sägeblatts eine Rolle spielen, und wir hoffen, dass wir etwas Licht ins Dunkel der verwendeten Stahlsorte bringen konnten.

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